Das ZEV – 30 Jahre deutsch-französische Zusammenarbeit im Verbraucherschutz

Im Jahr 2023 feiert der Elysée-Vertrag, ein Meilenstein der deutsch-französischen Freundschaft, seinen 60. Geburtstag. Wie gut Deutschland und Frankreich im Verbraucherschutz zusammenstehen, zeigt die Arbeit des Zentrums für Europäischen Verbraucherschutz e. V. (ZEV). Dank der finanziellen Unterstützung beider Länder hilft das ZEV Verbraucher·innen kostenlos weiter. Dieses Jahr feiert der binationale Verein sein 30-jähriges Bestehen. Mit dem deutsch-französischen Tag am 22. Januar wird das Jubiläumsjahr eingeleitet.

Das ZEV ist die einzige gemeinsame Anlaufstelle für deutsche und französische Verbraucher·innen. Das 50-köpfige, dreisprachige Team informiert und berät zu grenzüberschreitenden Verbraucherfragen und hilft konkret weiter, wenn es zu einer Streitigkeit mit einem Unternehmen im Nachbarland oder in einem anderen EU-Land kommt. Im Jahr 2022 konnte über 41.000 Verbraucher·innen weitergeholfen werden

Zudem macht der Verein die Politik auf Verbraucherprobleme aufmerksam und schlägt Lösungen oder innovative Projekte vor, wie diese behoben werden können:  

"Dank seiner Expertise in der Grenzregion und seiner qualitativ hochwertigen Arbeit mit deutschen und französischen Verbraucher·innen ist das ZEV ein starkes Symbol für 30 Jahre erfolgreiche Zusammenarbeit beider Länder, und das in einem Bereich, der uns alle betrifft: dem Verbraucherschutz", freut sich Vincent Thiébaut, Abgeordneter des Bas-Rhin in der Assemblée nationale und Verwaltungsratsvorsitzender des Zentrums für Europäischen Verbraucherschutz. 

Ursprünglich war das ZEV nur auf deutsch-französische Verbraucherfragen spezialisiert. Im Jahr 2005 entschieden Deutschland und Frankreich gemeinsam, dem ZEV auch die die Aufgaben im Europäischen Verbraucherschutz zu übertragen. Hintergrund war die Einrichtung des Netzwerks der Europäischen Verbraucherzentren, initiiert durch die Europäische Kommission:

„Seit der Öffnung des europäischen Marktes und dem Aufschwung der internationalen Handelsgeschäfte steht das ZEV an der Seite der deutschen und französischen Verbraucher·innen. Wichtig war uns immer, das Vertrauen in den Binnenmarkt zu stärken“, sagt Martine Mérigeau, seit 1993 Vorstand des Vereins.

Sie fügt hinzu: "Der Wandel zu einem nachhaltigen und digitalen Konsum hat unseren Alltag in Europa verändert und wird ihn weiter verändern. Das ZEV passte sich der zunehmenden Digitalisierung der Informationen an, z. B. während der Corona-Krise. Zukünftig werden Verbraucher·innen weiter Unterstützung benötigen. Dabei können sie sich auf die Hilfe des Vereins verlassen".

1993: Gründung des deutsch-französischen Vereins unter dem Namen "Euro-Info-Verbraucher"

2005: Deutschland und Frankreich übertragen dem Verein zusätzliche Aufgaben im Bereich des Europäischen Verbraucherschutzes. Einrichtung der Europäische Verbraucherzentren Deutschland und Frankreich.

2011: Der deutsch-französische Verein wird umbenannt in "Zentrum für Europäischen Verbraucherschutz e. V." und bezieht neue Büroräume am Bahnhofsplatz in Kehl.

2016 - 2020: Deutschland und Frankreich geben dem ZEV den Zuschlag zur Einrichtung nationaler Kontaktstellen gemäß den Anforderungen der EU-Kommission.

2021: Schaffung eines interaktiven, zweisprachigen Einreisetools, das über Corona-Regeln in Frankreich, Deutschland und der Schweiz informiert (in Zusammenarbeit mit dem INFOBEST-Netzwerk, und mit Unterstützung der Europäischen Gebietskörperschaft Elsass sowie der Region Grand Est). Über 150.000 Zugriffe in nur drei Monaten.

2022: Das ZEV erhält den Expertenstatus für den deutsch-französischen Ausschuss für grenzüberschreitende Zusammenarbeit (AGZ). Dieser Ausschuss wurde durch den Aachener Vertrag eingeführt und soll den Alltag der Bürger·innen in der Grenzregion verbessern.

2023: Das ZEV feiert seinen 30. Geburtstag: neues Logo, neues Präsentationsvideo, feierliche Veranstaltung am 3. Juli...