Tipps und Unterschiede beim Bezahlen in Frankreich
Bezahlgewohnheiten in Frankreich und Deutschland: Welche Unterschiede und Gemeinsamkeiten gibt es?
Das Zentrum für Europäischen Verbraucherschutz e.V. (ZEV) erklärt, welche Zahlungsmethoden in Frankreich üblich sind und welche Besonderheiten Sie beachten sollten. Hier finden Sie praktische Tipps für das Bezahlen in Frankreich.
In Frankreich mit Karte bezahlen: Das sollten Sie wissen
Die meisten französischen Läden, Restaurants, Cafés, Bars und Verkaufsautomaten akzeptieren Kartenzahlung.
Das ist wenig verwunderlich: In Frankreich ist es im Gegensatz zu Deutschland üblich, selbst die einzelne Briefmarke, den Espresso oder das Metroticket mit Karte zu bezahlen.
Welche Karten benutzt werden können, erkennt man an Aufklebern am Eingang oder an der Kasse. Die Girokarte, auch bekannt als EC-Karte, wird nicht immer angenommen.
Darauf sollte gerade an Mautstellen, Tankstellen und bei Mietwagen-Anbietern geachtet werden.
Bei Beträgen bis 50 Euro wird man in Frankreich häufig gefragt, ob man „sans contact“ also kontaktlos zahlen möchte.
Dabei halten Sie Ihre Karte kurz an das Lesegerät, ohne eine PIN einzugeben. Diese Methode ist in Frankreich weiter verbreitet als in Deutschland.
Ein kleines Funkwellen-Symbol zeigt an, ob eine Karte über diese Funktion verfügt.
In Frankreich bar bezahlen
Barzahlungen sind in Frankreich nach oben hin beschränkt:
- 1.000 Euro für in Frankreich steuerpflichtige Personen
- 15.000 Euro für Reisende
So zumindest die Theorie. In der Praxis ist es in Frankreich nicht üblich, hohe Beträge in bar zu begleichen, etwa beim Autokauf.
Bei jedem Kauf über 1.000 Euro wird man um Vorlage eines Ausweisdokuments gebeten.
Barzahlungen an öffentliche Behörden, wie im Fall von Krankenhausrechnungen oder Geldstrafen, sind auf 300 Euro begrenzt. In Deutschland bestehen keine Höchstgrenzen für Barzahlungen.
Um die französische Grenze mit 10.000 Euro oder mehr in bar zu überqueren, muss dies vorher beim französischen Zoll angemeldet werden.
Achtung: Eine Bargeldzahlung kann in bestimmten Fällen verweigert werden, z.B. wenn die Münzen und Scheine in schlechtem Zustand sind oder aus technischen Gründen.
Bargeld-Obergrenzen im restlichen EU-Ausland
In Deutschland gibt es keine Höchstgrenze für Barzahlungen, in Frankreich schon.
Wie sieht das in anderen Ländern der Europäischen Union aus?
Das Europäische Verbraucherzentrum Deutschland gibt einen Überblick zu den Bargeld-Obergrenzen im EU-Ausland.

In Frankreich Geld abheben: Am Automaten oder im Laden
Befindet sich auf einer Girokarte ein V-Pay- oder Maestro-Logo, kann damit in Frankreich Geld abgehoben werden.
V-Pay ermöglicht es, vorwiegend europaweit Geld abzuheben und zu bezahlen, Maestro weltweit.
Auch mit einer Kreditkarte, unter anderem Visa oder Mastercard, kann in Frankreich Bargeld abgehoben werden.
Das ZEV empfiehlt, einen Blick in die allgemeinen Geschäftsbedingungen zu werfen oder beim Kreditinstitut nachzufragen, ob Gebühren anfallen.
Seit Januar 2019 ist es in Frankreich möglich, von 1 bis 60 Euro Bargeld in Läden abzuheben.
Beispiel
Ich kaufe im Supermarkt für 100 Euro ein, bezahle 160 Euro mit Karte und erhalte 60 Euro bar auf die Hand.
Der sogenannte Cashback-Service, den es auch in Deutschland gibt, ist freiwillig. Nicht alle Geschäfte bieten ihn an.
Bankschecks in Frankreich
Frankreich ist eines der wenigen europäischen Länder, in dem Bankschecks noch geläufig sind.
Wer ein Scheckheft haben möchte, kann dies im Zuge der Kontoeröffnung in Frankreich anfordern. Für die Ausstellung eines Scheckhefts können Gebühren anfallen.
Achtung, wenn man einen Scheck aus dem Ausland bei einer deutschen Bank einzahlt, fallen im Normalfall hohe Gebühren an.
Gut zu wissen: Besuchen Sie unsere Kategorie "Einkaufen und Dienstleistungen" für weitere praktische Tipps zum Shopping in Frankreich!
Tipps vom Europäischen Verbraucherzentrum Deutschland
Für andere Zahlungsmethoden und vor allem auch andere EU-Länder hat das Europäische Verbraucherzentrum Deutschland noch einige interessante Hinweise:
Tipps: Im Ausland sicher bezahlen
Tipps für Zahlungen ins EU-Ausland